Die Idee von Sounds and Science, Musik und Wissenschaft zusammen zu präsentieren, entstand nach einem Auftritt von Rainer Honeck bei einem Vortrag des Nobel Preisträgers Peter Doherty in 2008 (Österreichische Gesellschaft für Allergologie und Immunologie). In der Weiterentwicklung wurden in Anlehnung an die weltbekannten Bücher von Anton Neumaier bereits mehrfach Komponisten anhand ihrer Musik, ihrer Lebensgeschichte und ihrer Krankheiten vorgestellt. Ein wesentlicher Impuls dafür ist auch das Konzept der „dritten Kultur“ (John Brockman). So verstärken Musik und Wissenschaft einander und verbinden sich zu neuen Einsichten und Konzepten. Im Rahmen der Konzert- und Vortragsreihe „Musik und Medizin“ gab es seit 2014 bereits 5 Konzerte mit einem jeweiligen Hauptthema zu zentralen Erkrankungskomplexen wie Krebs, Herzversagen und Lebererkrankungen im Kontext klassischer Musik. Für die Übersetzung dieses Spannungsmoments treten hochrenommierte Wissenschaftler und hervorragende Musiker, darunter Mitglieder der Wiener Philharmoniker, in einen faszinierenden Dialog mit dem Publikum.
Im Jahr 2018 wurde das Konzept noch um einen „verjüngenden“ Aspekt erweitert – im Anschluss an das Konzert, das nun eine neue Heimat in den Sofiensälen gefunden hat, ist es möglich sich mit den Künstlern und Wissenschaftlern in zwangloser Atmosphäre auszutauschen.
Normalpreis
freie Platzwahl
Ermäßigt
für Schüler und Studenten *
* Die ermäßigten Konzertkarten gelten unter Vorlage eines Nachweises für Mitarbeiter der MedUni Wien, Studierende und auszubildende, karenzierte sowie arbeitslose Personen.
HERBERT LIPPERT TENOR
RAINER HONECK VIOLINE
RÉMY BALLOT VIOLINE
TOBIAS LEA VIOLA
ROBERT NAGYVIOLONCELLO
MANFRED HECKINGKONTRABASS
HEINZ SICHROVSKY MODERATION
GERHARD PRAGERADIPOSITAS-CHIRUGIE
PAUL HABERSPORTMEDIZIN
GUNTRAM SCHERNTHANERDIABETOLOGIE
ALEXANDRA KAUTZKY-WILLERDIABETOLOGIE
MARCUS SÄEMANNNEPHROLOGIE
PETRA MUNDA GASTROENTEROLOGIE
MANFRED HECKING INNERE MEDIZIN
HANS-PETER PETUTSCHNIGJOURNALIST
Rainer Honeck
Johann Sebastian Bach: "Preludio" aus der E-Dur Partita für Violine solo
Rémy Ballot
Eugène Ysaÿe: "Obsession; Prélude" aus der 2. Sonate für Violine solo
Heinz Sichrovsky, Hans-Peter Petutschnig, Petra Munda, Marcus Säemann, Manfred Hecking, Alexandra Kautzky-Willer
"Die musikalische und medizinische Verbindung zwischen Bach und Ysaÿe"
Robert Nagy
Eugène Ysaÿe: "Intermezzo" aus der Sonate op. 28 für Violoncello solo
Herbert Lippert, Tobias Lea und Ensemble
Johann Sebastian Bach: Cantata nº 5 BWV 5 III - Arie für Tenor, Viola & Continuo
Gerhard Prager, Paul Haber
Pro/Con Diskussion: "Übergewicht bei Diabetikern: Adipositas-Chirurgie oder doch Bewegung?"
Rainer Honeck, Rémy Ballot, Tobias Lea, Robert Nagy
Giacomo Puccini: Scherzo für Streichquartett
Heinz Sichrovsky, Manfred Hecking, Tobias Lea, Rémy Ballot
"Die musikalische Laufbahn von Puccini"
Rainer Honeck, Rémy Ballot, Tobias Lea, Robert Nagy
Giacomo Puccini: "Crisantemi"
Guntram Schernthaner
"Der Diabetes ist eine rätselvolle Erkrankung" (Zitat: Aretaios, Arzt aus Kappadokien, 1. Jh nach Christus)
Herbert Lippert und Ensemble
Giacomo Puccini: "Arie des Cavaradossi"
Heinz Sichrovsky, Petra Munda, Manfred Hecking, Marcus Säemann
Verabschiedung, Allfälliges
Herbert Lippert und Ensemble
Giacomo Puccini: "Nessun dorma"
Im Mozartsaal des Wiener Konzerthauses findet am 15. März um 19.00 Uhr die zweite „Sounds and Science“-Veranstaltung zu Musik und Medizin statt. Der Abend steht unter dem Themenbogen „Musik. Krebs. Zukunft.“. pressrelease
Und schon dieser Konzertabend ist auf faszinierende, sogar bewegende Weise gelungen. Die Komplexität der Chaconne aus der d-Moll-Violinsuite, von Rainer Honeck in gutem Ausgleich zwischen Strenge und Freiheit dargeboten, war die beste Überleitung zum packenden Vortrag des Genetikers Josef Penninger: Seinen Einblick in die neuesten Errungenschaften der Stammzellenforschung schloss er mit dem Gedanken, dass vielleicht nur die Kunst geeignet wäre, einen Weg aus so manchem Nebel des (moralischen?) Unwissens zu weisen, der sich bei aller Forschung auftun könnte.
Im Idealfall tritt ein totales Fallenlassen in die Musik ein, viel tiefer noch als jener Punkt, an dem man weint oder zumindest die Schönheit spürt – es sollen einem die inneren Augen aufgehen.
Jeder Mensch kann etwas mitnehmen, weil man der Musik wie auch der Wissenschaft menschlich näherkommt.
Eine ungewöhnliche Vorlesung am Wiener AKH zu Musik und Sterben von Komponisten der Klassik