UNIV. PROF. DR. DR.H.C. PETER FERENCI

Univ. Prof. Dr. Dr.h.c. Peter Ferenci gilt als Doyen der österreichischen Hepatologie. Er stammt aus Budapest und übersiedelte während seiner Volksschulzeit mit den Eltern nach Österreich. Nach dem Besuch des Theresianums studierte Ferenci Medizin an der Medizinischen Universität Wien und bildete sich schon frühzeitig am Ravenswood Medical Center (Chicago/USA) fort. Seine internistische Ausbildung erhielt Ferenci an der 1. Medizinischen Abteilung der MUW. Forschungsaufenthalte im Ausland führten ihn in das National Institute of Health in Bethesda (USA) und an die Medizinische Universität Freiburg im Breisgau. Für lange Zeit war Ferenci Leiter der Hepatitis-Ambulanz der MUW, die zu den größten Studienzentren neuer Therapien der chronischen Hepatitis zählt. Dementsprechend lautet Ferenci’s Forschungsschwerpunkt neben M. Wilson und hepatischer Enzephalopathie eindeutig: Hepatitis C. Zu diesem Thema hat Peter Ferenci, der bereits über 400 Artikel publiziert hat, in 2014 eine bahnbrechende Arbeit über eine neue Therapieoption in der renommiertesten Zeitschrift für Innere Medizin, dem New England Journal of Medicine beigetragen. Von 1996 bis 1998 war Ferenci auch Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie (ÖGGH), und 2005 Präsident der United European Gastroenterology Federation (UEGF). Ferenci war besonders vor der politischen Wende in Osteuropa eine wichtige Kontaktperson für die ungarischen WissenschafterInnen in den Westen und erhielt im Laufe seiner Karriere die Ehrendoktorate der Universität Cluj-Napoca (Rumänien) und der Universität Semmelweis in Budapest (Ungarn).